Andacht zum 1. Advent 2020

Für mich ist es immer etwas Besonders, wenn Gäste kommen. Gern habe ich dann alles vorbereitet, damit sich alle wohlfühlen. Sie sollen merken, dass sie erwartet wurden.

Ein besonderer Gast hat sich im Advent angesagt. Die Bibel richtet es uns aus: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer!“ Das ist eine große Sache. Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie einen König haben. Aber es ist der Schöpfer ihres Lebens, der sich zu ihnen auf den Weg machen will!

Vor kurzem titelte eine Zeitung: „Hoher Besuch: Barack Obama kommt zu ‚Markus Lanz‘ ins ZDF“. Zwar kam der ehemalige US-Präsident nicht live in die Sendung, nur ein Einzelgespäch wurde im Vorfeld aufgezeichnet. Aber die Aufregung war genauso groß: Der Moderator sei „erfahren im Umgang mit großen Stars“, so schrieb die Zeitung weiter. Das Lampenfieber war verständlich: bei der großen Bedeutung des Gastes.

Noch größer ist die Bedeutung des Gastes, der bei uns einkehren will. Nur wird er nicht mit großem Pomp empfangen werden. Man wird ihn kaum erkennen, so kündigt die Bibel an. Er kommt „arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin“. Würdest Du Jesus erkennen, wenn er zu Dir kommt?

Der König des Himmels und der Erde hat die Absicht, zu Dir zu kommen. Warum er fast unerkannt kommt? Er möchte gern mit einem ehrlichem Herzen empfangen werden. Ihm kommt es nicht auf den Pomp an, sondern auf ein offenes und ehrliches Herz ihm gegenüber. Wir brauchen ihm nichts vormachen. Denn er möchte uns kennenlernen, wie wir sind. Lasten möchte er mit tragen helfen. Und angesammelte Schuld wegräumen. Das ist seine Absicht.

„Herr, lass mich zu denen gehören, bei denen Du mit Freude aufgenommen wirst!“ AMEN.

Einen gesegnete 1. Advent wünscht Ihnen Pfr. Jörg Grundmann