Er liebt auch Dich und den anderen
Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.
Pfingsten steht vor der Tür. Damals, vor 2000 Jahren, hat Gott seinen Geist auf die Jesusjünger ausgegossen. Sie wurden alle erfüllt mit Gottes Kraft und neuem Mut. Sie haben die Bibel ganz neu verstanden. Sie haben begriffen, warum Jesus den schweren Weg ans Kreuz gegangen ist. „Diesen Mann“, sagt Petrus am Pfingsttag, „habt ihr durch Menschen, die nichts von Gott wissen, ans Kreuz nageln und töten lassen. Allerdings war es so von Gott beschlossen und vorherbestimmt. ... Diesen Jesus hat Gott auferweckt; davon sind wir alle Zeugen.“ Die Jünger konnten diese Botschaft nun allen Menschen sagen – einem jeden Zuhörer in seiner eigenen Sprache, die er verstand! Sie konnten jeden einladen: „Diese Generation ist auf dem Weg ins Verderben. Lasst euch retten vor dem Gericht, das über sie hereinbrechen wird.“ Gottes Liebe steht nun für jeden Menschen offen.
Pfingsten zeigt uns, wie Gott uns Menschen sieht: Ja, wir sind alle schuldig vor Gott. Ich selbst halte mich manchmal für besser als andere, wenigstens für einigermaßen umgänglich, und ordne die Menschen in Schubladen ein. „Nein“, macht mir der Geist Gottes deutlich, „Du bist nicht besser.“ Aber Pfingsten zeigt mir auch den gekreuzigten und auferstandenen Jesus: „Kein Mensch ist so unheilig oder unrein, dass Gott ihn nicht lieben würde! Er liebt auch Dich und den anderen.“ Denn Jesus ist für uns alle gestorben! Er hat für uns alle den Weg freigemacht zum Vaterherzen Gottes und zu einem neuen Leben.
Wenn wir die Liebe Gottes annehmen und die Rettung, die er uns durch Jesus schenkt, wird auch bei uns persönlich Pfingsten. Gottes Geist verändert uns. Wir brauchen ihn nur darum zu bitten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Pfingstfest!
Ihr Pfarrer Jörg Grundmann